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Großer Fortschritt mit Mendel 90

Nach langer Zeit habe ich es heute endlich geschafft, dass Problem mit dem Mendel 90 in Griff zu bekommen. Existent war dieses eigentlich schon seit Anbeginn des Druckerbaus. Anfänglich dachte ich noch das dieser Fehler leicht zu beheben wäre, allerdings war dieses schon ein ganz schön harter Brocken, der mich auch immer wieder an die Grenze der Motivation brachte.

Problem war, dass der Drucker im produktiven Betrieb im Verlauf der entgegen gesetzten X-Achsen Bewegung immer wieder bei der Hälfte anhielt und seine Position verlor. Dadurch verschoben sich die Layer immer um ca. die Hälfte des zu druckenden Objektes. Im Debugging Modus der Firmware war dieses Problem nicht vorhanden. Anfänglich ging ich noch von einen Fehler im ATX Netzteil aus. Sollte man nicht den 5V Anschluss mit nutzen, kann es vorkommen das dieses unsauber arbeitet.

Das der Fehler nur auftrat wenn sowohl Extruder als auch Heizbett aktiv war, war schon sehr verwunderlich. Ein Tausch des Netzteil brachte jedenfalls keine Lösung auch nicht das Wechseln der Pololus. Das es im Prozess der Leistungsaufnahme sein musste war mir durch Gegenprüfung im Debugging schon irgendwie klar. Allerdings brachte mich erst der Tip eines RepRap Forenbenutzers auf die Idee einen eventuellen „crosstalk“ zu berücksichtigen.

So war es dann letztendlich auch. Ob nun das RAMPS 1.4 Board innerhalb des Designs Fehler zu den Endswitsches hat oder ob die Flachbandkabel-Zuleitung zum Extruder den Fehler verursacht kann ich im Detail nicht sagen. Allerdings brachte der schon erwähnte Tip des Rätsels Lösung. Durch deaktivieren der Endswitches außer im „home position only“ Modus wird jegliche Fehlkommunikation unterbunden.

Einzig kleine Änderung besteht nun darin bei der manuellen Positionierung in langsamen Schritten auf die home position zuzufahren. In den nächsten Tagen und Wochen muss ich nun allerdings noch kleine Konfigurationsparameter ermitteln, Aufnahme des Filament gestaltet sich noch nicht ganz reibungslos sowie die Feinabstimmung der Z-Achse und Extruder Position.

Aber nachdem nun der größte Teil bewältigt ist, bin ich zuversichtlich bald die restlichen Ideen für welches der Drucker geplant war anzugehen.

Druckfehler und neue Methoden

Erneut hat sich beim Druck meines GoPro-GorillaPod-Adapters das Filament im Extruder verklemmt und der Druck brach damit bei ca. 85% ab. Sch@%&#!

Aber diesmal hatte es auch etwas Gutes: Ich konnte das Vorgehen das geplanten repetierHost-Plugins zum Fortsetzen von abgebrochenen Drucken testen. Arbeitstitel ist „ResumePrint“.

Hier das (noch manuelle) HowTo, auch für mich als Gedächtnisstütze.

  1. Objekt platzieren, mit Magneten fixieren (entfällt, wenn noch fest)
  2. Objekt mit Feile sauber und vorsichtig von Druckresten befreien und Oberfäche planieren (seeehr vorsichtig, sonst goto 1.)
  3. Druckkopf manuell über dem Objekt platzieren
  4. Manuell Düse absenken, bis der Papiertest greift. Z-Koordinate notieren.
  5. Im GCode den Beginn der Layer suchen, die im ersten Befehl auf die Z-Koordinate fährt, die am knappesten über dem notierten Z-Wert liegt. Layernummer notieren. Position im GCode merken. Letzten Extruderwert der vorherigen Layer notieren. X/Y/Z-Koordinate des ersten Go-Befehls notieren.
  6. Im GCode alles zwischen Layer 1 (inkl. Brim/Skirt/Raft) und gefundener Stelle Löschen.
  7. Vor der neuen Layer einen Goto-Befehl nach X.00 Y0.00 Z<Z-Wert + 10> einfügen. Fährt im Ursprung hoch genug, um freien Fahrweg zu haben.
  8. Vor der neuen Layer Extruderwert rücksetzen (G92 E<Extruderwert>). Nur nötig bei der standardmäßig verwendeten absoluten Extruderangaben.
  9. Layerpreview auf die neue, erste Layer setzen. Ersten Fahrpunkt suchen (dazu Fahrwege einblenden, Ende der Linie, die vom Ursprung zum Objekt kommt.) Manuell auf die notierten X/Y-Koordinaten fahren.
  10. Objekt feinausrichten anhand Düsenposition und Preview (entfällt, wenn noch fest)
  11. Bei Bedarf 9. & 10. mit z.B. erstem Punkt der nächsten Layer wiederholen, um an weiterem Punkt auszurichten.
  12. Druck starten.

So, jetzt muss dieser Arbeitsablauf nur noch in das Plugin gegossen werden.

3D-Druck Workshop im August

Am 24.08. und 31.08. gibt es jeweils ab 16 Uhr im Bytespeicher einen Workshop zur Benutzung unseres 3D Druckers.

Neben Hintergründen zum Druckverfahren und der Funktionsweise der Technik an sich wird es eine Einführung in die Benutzung eines einfachen 3D-Programmes (SketchUp) zur Erstellung eigener Objekte sowie praktische Übungen mit der Drucksoftware (RepetierHost) und dem Drucker geben.

Die selbstständige Benutzung des Druckers ist momentan unseren Mitgliedern vorbehalten.  Am Workshop können, da unter Anleitung, aber gerne  alle Interessierten teilnehmen.

Über eine kurze Anmeldung über einen unserer vielen Komunikationskanäle würden wir uns sehr freuen.